88 JAHRE TONI TIEFENBACHER

Wir besuchten Toni Tiefenbacher, um ihm zum 88. Geburtstag zu gratulieren. Am Foto von links, Tonis Frau Erika, Obmann Fuzzi Huber und das Geburtstagskind, Toni Tiefenbacher. Hier eine Zusammenfassung von seinem Leben.

Toni Tiefenbacher wurde am 1.8.1934  in Meran geboren. Nach der Volks- und Hauptschule, die er in Landeck besuchte, absolvierte Toni die Bundesfachschule für Maschinenbau und eine Schule für Elektrotechnik in Bregenz. Ein Jahr lang arbeitete Toni als technischer Zeichner in der Donau Chemie bevor er die Ausbildung zum Lokführer machte.

Am Anfang war Toni sportlich in 2 Disziplinen tätig, im Sommer beim Fußball,  im Winter beim Schilauf. Mit 12 Jahren spielte Toni schon in der Jugendmannschaft, da es zu jener Zeit noch keine Schülermannschaft in Landeck gab. Mit 15 spielte er bereits in der Kampfmannschaft und war von dann an 23 Jahre in der 1. Mannschaft erfolgreich tätig.

Anschließend spielte Toni noch 2 Jahre beim Volldampf Perfuchs und 5 weitere Jahre als Spielertrainer beim SV Pfunds.

Als Jugendspieler war Toni 4 Jahre Auswahlspieler des Tiroler Fußballverbandes und weitere 4 Jahre wurde er auch in die erste Mannschaft der tiroler Fußballauswahl berufen.

Mit 20 Jahren  war Toni 8 Jahre lang Schüler- und Jugendtrainer des SV Landeck.  Anschließend war er auch noch als Spielertrainer der ersten Kampfmannschaft des SVL tätig.

Den Schisport begann er mit 6 Jahren. Die ersten Schi waren aus Eschenholz von der Wagnerei Köck, später Phillipitsch, aus Landeck.

Die Übungswiesen waren der Hang hinter dem Gymnasium Landeck, die Wiesen unter der Burgruine Schrofenstein in Stanz, die Kreuzpillenwiese beim Pirchanger und die Sprengerwiese oberhalb der Lötzsiedlung in Perjen.

Erst einige Jahre später wagten sich einige Perjenner, dort wohnte Toni damals, auf den Thial nach Perfuchs.

Als Eisenbahnersohn war es ihm möglich des öfteren nach St. Anton zu fahren. Dort beobachtete Toni das Schitraining  der Arlberger Pepi und Franz Gabl und Edi Mall.  Dazu dazu kamen des Öfteren Engel Haider und Hermann Noggler (späterer langjähriger Privattrainer von Ingemar Stenmark).

Er versuchte nun den Fahrstil und die Schitechnik dieser damaligen Schigrößen mit großem Ehrgeiz und Fanatismus sich selbst beizubringen.

Toni verbesserte seine Schitechnik so sehr, dass er bei den Schülerrennen mit en Arlbergern mithalten und auch Schüler- und Jugendrennen gewinnen konnte.

Toni wurde in den Tiroler Jugendkader aufgenommen und hatte dadurch die Möglichkeit in Trainingskursen mit Profitrainern des alpinen Schilaufs zu trainieren.

Die Schule in Bregenz erlaubte ihm nicht viel Zeit für das Verbandstraining und so mußte Toni sportlich etwas zurückstecken und sich auf die Berufsausbildung zu konzentrieren.

Nachdem er mit der Ausbildung im Beruf abgeschlossen hatte, begann Toni sich mit den neuesten Schitrainingsmethoden zu befassen.

Mit den Nachwuchsläufern des SK Landeck setzte Trainer Toni das erlernte Trainingswissen in die Praxis um.

Unter dem SK Obmann Hans Walser und dem jungen und agilen SKL Obmann Wolfgang Walser in Zusammenarbeit mit dem sehr aktiven TSV Bezirksvertreter Fritz Kurz wurde ein geplantes Nachwuchstraining für Vereins- und Bezirkskaderläufer eingeführt und von ihm geleitet.

Das begann 1966 und Toni sollte, ohne Unterbrechung, den Nachwuchs des SK-Landeck bis zum Jahre 2012 als Vereinstrainer betreuen.  

1969 begann er die Ausbildung zum staatlichen Lizenztrainer unter Prof. Franz Hoppichler, die er 1971 mit ausgezeichnetem Erfolg in Hochgurgl abschloss.

Toni Tiefenbacher war somit der erste Landecker, der die C Trainerlizenz für den Schilauf-Alpin erworben hatte.                                                                                                    

22 Jahre war Toni im Bezirkskader des TSV Landeck tätig und zusätzlich war er 20 Jahre Nachwuchsbetreuer und Rennservicebetreuer der Schifirma Kästle.

Bei vielen Einsätzen in FIS, Europacup und Weltcuprennen als Servicemann sowie bei den Rennschitests mit Weltcupläufern, konnte er sich sehr viel praktisches Wissen über die Präparation von Rennschi und über die Betreuung von Rennläufern im Spitzensport aneignen.

Jedes Jahr besuchte Toni die  Fortbildungskurse des Schiverbandes, der Schifirma und der Bundesanstalt für Leibeserziehung und hat dadurch sein Wissen immer auf den aktuellen und neuesten Stand gehalten.

Als aktiver Rennläufer beteiligte sich Toni im internationalen Seniorenlauf und holte 4 Seniorenweltmeistertitel,  er wurde auch Vizeweltmeister und  errang 2 Bronzemedaillen.

Tiefenbacher wurde 4 Mal Europacupgesamtsieger der Senioren und erreichte 152 Einzelsiege bei internationalen Seniorenrennen im In- und Ausland.

Zusätzlich wurde Toni noch 2-mal österreichischer und 7-mal Tiroler Seniorenmeister im Slalom und Riesenslalom.

Am Ende seiner Zeit als Fußballspieler und Fußballtrainer befasste sich Toni mit Tennis.

Durch den Besuch von Tennisseminaren und über Tennistrainingsliteratur erwarb er sich die Kenntnisse für die Durchführung eines Tennistrainings.

Toni spielte bei der Tiroler Seniorenmeisterschaft und wurde Vize-Seniorenmeister.

Toni spielte bei der Tiroler Mannschaftsmeisterschaft in zwei Seniorenmannschaften des TC Landeck und trainierte im Tennis schon über 15 Jahre die Nachwuchsspieler mit Erfolg.

Als Vizemeister 1992 in St. Anton erreichte Toni in der Schi- Tenniskombination ein nie für möglich gehaltenes Ergebnis.

Einige Jahre lang war Toni Schitrainer der Trainingsgemeinschaft SK Landeck–SV Zams.

In beiden Vereinen hat der Schinachwuchs mit hervorragenden Ergebnissen aufgezeigt, dass ein intensives, gut organisiertes Training zum Erfolg führt.

Heute erfreut sich Toni, nach überstandener Coronaerkrankung, wieder guter Gesundheit. Wir wünschen ihm noch viele schöne Jahre zusammen mit seiner Frau Erika.

TONI TIEFENBACHER –   LANGZEIT-TRAINER DES SCHIKLUB LANDECK        VIELEN DANK FÜR ALLES !!!