HÜTTENRUHE IN DER KORONAKRISE

Die letzte Gruppe hatte die Hütte am 13. März verlassen. Mit dem Einzug des Coronavirus in unser Land haben sich leider alle Winter-Aktivitäten ganz abrupt aufgehört. Kein Liftbetrieb, keine Schitouren, kein Schi fahren, keine Hüttenbesucher, keine Geselligkeit  – nichts ging und geht mehr. Quarantäne, Abstand halten, Versammlungsverbot und viele weitere Einschränkungen bestimmen nun unser Leben. Die Menschen müssen sich an diese Vorgaben halten, aber halten sich auch andere Lebewesen daran? Um das zu kontrollieren machten wir , Herma und Fuzzi, uns auf den Weg ins Urgtal. Nachdem die Hütte nun seit 4 Wochen unbewohnt war, befürchteten wir, dass die kleinen Nager, die Mäuse, die Hütte vielleicht schon übernommen hätten. Erst seit dieser Woche ist es wieder erlaubt, die Gemeindegrenze zu überschreiten. Beim Kreuzl parkten wir das Auto und machten uns, mit Schneeschuhen bewaffnet, auf den Weg durch das einsame Urgtal zur Hütte. Nach dem Tobel mussten wir einige Male kleinere Schneeflecken durchwaten. Ab dem 2. Gatter wäre ohne Schneeschuhe kein Weiterkommen gewesen. Wir erreichten somit sicheren Schrittes die Hütte, wo wir sogleich auf Mäusejagd gehen wollten. Vergeblich, die Mäuse waren  entweder schon alle aus der Unterkunft ausgezogen oder durch die erfolgreiche Jagd in den Wochen zuvor nicht mehr vorhanden. Nach einigen Wartungsarbeiten und einer zünftigen Jause  ging es, zufrieden mit dem Tageswerk, wieder durch das Urgtal zum Auto beim Kreuzl. Was zurück bleibt ist ein ruhiges Urgtal mit einer einsamen Hütte und ein Winter, der langsam aber sicher dem Frühjahr weicht.

am Parkplatz beim Kreuzl

 

das Marterl bei der Ochsenalm

Blick zurück zum Venetmassiv                                unter dem Tobel

  

ab jetzt mit Schneeschuhen

    

  

 

Blick in Richtung Thial

  

beim Urgbach-Bruggl

beim Kreuzl an der Brücke

Ziel erreicht

 

auch hier wachsen schon die Krokuse

hier benötigt man keine Koronamaske – sondern eine Sonnenmaske

der Tocken wird eingesetzt – der Brunnen füllt sich wieder mit Wasser

am Heimweg